Informationen für Schulleitungen
Vorreiter sein: Inklusive Schulentwicklung
Inklusive Schulentwicklung ist ein Weg, der langfristig zu einem veränderten professionellen Selbstverständnis sowie zur Weiterentwicklung des Unterrichts und der individuellen Förderung führt. Aufgabe der Schulleitung ist es, diesen Prozess anzuregen, verantwortungsvoll zu steuern und gemeinsam mit allen am Bildungs- und Erziehungsprozess Beteiligten zu gestalten. Dabei gilt es u. a., die Erfahrungen im Umgang mit heterogenen Lerngruppen für die Entwicklung inklusionsorientierter Schul- und Unterrichtskonzepte aufzugreifen, die pädagogische Professionalisierung der Lehrkräfte zu fördern und neue Formen der inner- und außerschulischen Zusammenarbeit und Kooperation zu entwickeln. Darüber hinaus sorgt die Schulleitung in Abstimmung mit der Schulaufsicht, dem Schulträger und weiteren kommunalen Partnern für die Absicherung der notwendigen Rahmenbedingungen.
Das Portal Schulische Qualitätsentwicklung gibt einen Überblick über Angebote zur Unterstützung der Schulentwicklung. Es enthält Informationen und Angebote im Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) sowie externe Angebote, die Schulleitungen entweder kostenfrei oder aus den Mitteln des Qualitätsbudgets an der Schule nutzen können.
Unterstützungsmöglichkeiten
Für die anspruchsvolle Aufgabe inklusiver Schulentwicklung stehen der Schulleitung kompetente inner- und außerschulische Partner zur Verfügung. Schulintern sind dies vor allem die Lehrkräfte mit einer sonderpädagogischen Qualifikation oder einem »Zertifikat integrativer/inklusiver Unterricht (ZINT)«, Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer sowie ggf. die Schulsozialarbeiterin oder der Schulsozialarbeiter. Externe Beratung und Unterstützung bieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulaufsicht, Kooperationspartner in den Förderschulen/Förderzentren, die Fachberaterinnen und Fachberater für Inklusion bzw. für die einzelnen Förderschwerpunkte sowie weitere regionale Partner. Wichtig ist es, die Potenziale bestehender Netzwerk- und Unterstützungsstrukturen für die inklusive Schulentwicklung zu erkennen und auszubauen.
Fortbildungsmöglichkeiten
Die staatliche Lehrerfortbildung unterstützt den Prozess der inklusiven Schul- und Unterrichtsentwicklung mit einer Vielzahl von Angeboten, indem sie Schulleitungen für Fragen im Umgang mit Heterogenität sensibilisiert und qualifiziert. Dies betrifft z. B. Fortbildungsthemen wie: Grundlagen der sonderpädagogischen Förderung, Grundlagen der Lern- und Entwicklungspsychologie, Binnendifferenzierung und lernzieldifferenter Unterricht, Leistungsermittlung und -bewertung.
Um die Schulleitungen bei der Bewältigung dieser komplexen Herausforderungen zu unterstützen, können im zentralen Fortbildungskatalog außerdem Veranstaltungen zum Management schulischer bzw. pädagogischer Entwicklungsprozesse sowie zur Erweiterung der professionellen Handlungs- und Kommunikationskompetenz abgerufen werden.
Weiterführende Informationen
- Siebter Bericht zur Lage der Menschen mit Behinderungen im Freistaat Sachsen
- Rechtliche Grundlagen
- Aufnahme von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung an Oberschulen. Ein Handlungs- und Orientierungsleitfaden für Schulleitungen
- Sonderpädagogische Förderung im gemeinsamen Unterricht. Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden Schulen in Sachsen
- Der Schulversuch ERINA. Teil II: Ergebnisse des Schulversuchs und Handlungsempfehlungen der wissenschaftlichen Begleitung
- Organisationsmodelle inklusiver Unterrichtung an Oberschulen - Erfahrungsberichte aus dem Schulversuch ERINA
- Schulprogrammarbeit an sächsischen Schulen. Praxishilfe für Schulleitungen und Schulentwicklungsteams
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